Leerstände / Stadtentwicklung / Stadtentwicklung / Studie / Wohnbau

Wohnungsmarkt Leoben

Ziel des Projekts war es, in der obersteirischen Industriestadt Leoben zu analysieren, inwieweit der Bevölkerungsrückgang der vorherigen 30 Jahre Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt mit seinen Teilmärkten hatte und ob das Phänomen Wohnungsleerstand in einer problembehafteten Art und Weise gegeben ist. Grundsätzlich zeigte sich, dass die Stadt Leoben eine starke Positionierung in den Bereichen Forschung, HighTech- Produktion, Kultur und urbanes Einkaufsambiente erlangt hat. So wurde ein starkes Profil geschaffen und eine positive Entwicklung in bestimmten Bereichen initiiert. Eine Untersuchung der Gesamtstadt mittels innovativer Methoden einer Sozialraum- und Clusteranalyse verdeutlichte jedoch Unterschiede nach Stadtteilen bzw. Wohnungsteilmärkten. Vor allem das Zentrum von Donawitz stellte so etwas wie die Schattenseite des modernen, innerstädtischen Leobens dar: Schlechte und teilweise devastierte Wohnsubstanz und fallweise hohe Leerstandsquoten. Einher ging dies mit Unterschieden hinsichtlich der soziostrukturellen Milieus: Hohe Arbeitslosenquoten gingen teilweise einher mit einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund einher. Insofern wurden soziale Segregationstendenzen festgestellt. Deswegen wurde ein umfassender Sanierungsansatz, welcher deutlich über die Fassaden hinausgeht, vorgeschlagen: Im Sinne einer Quartiersentwicklung sollten Nahversorgung und soziale Infrastrukturen mitgedacht werden. Weiters wurden konsequente Integrationsmaßnahmen zur Reduktion von Konflikten auf Nachbarschaftsebene und zum „Heben“ des Potentials von Zuwanderung für die Wirtschaft vorgeschlagen. Dabei wurde darauf geachtet, wie Gentrifikation verhindert werden kann. Die Empfehlungen wurden zur damaligen Zeit nicht in dieser Form umgesetzt.  
Auftraggeberin

Abteilung 16 der Steiermärkischen Landesregierung  

Zeitraum

2006

Partnerinnen

Arch. DI Werner Nussmüller

Wohnbund Steiermark